Donnerstag, 27. November 2014

TÜRKIYE FUTBOL FEDERASYNOU

(Trikot Nr. 113)
 
In Deutschland ist es nahezu unmöglich zu leben, ohne mit der türkischen Kultur in Berührung zu kommen. Der größte prozentuale Anteil an Ausländern in Deutschland sind Türken, auch in Frankfurt kann man sich an jeder Ecke einen Döner gönnen. Ich selbst habe auch viele türkische Freunde, daher mag ich das Trikot sehr. 2002 schrieb die Türkei WM-Geschichte, als Stürmer Hakan Sükür im Spiel um Platz 3 nach nur 11 Sekunden zum 1:0 gegen Gastgeber Südkorea einnetzte – das schnellste Tor der WM-Geschichte! Generell spielte die Türkei in besagtem Jahr ein großartiges Turnier und erreichte mit dem dritten Platz ihre beste WM-Platzierung aller Zeiten.

Zugegebenermaßen habe ich zum türkischen Fußball ein sehr gespaltenes Verhältnis. Zur WM 2006 habe ich neben dem deutschen Team besonders das sympathische Team aus der Schweiz unterstützt, welches nach dem Gesamtsieg im Relegationsspiel in Istanbul eine wahre Horrornacht durchleben musste. Dementsprechend war ich auf die Türkei lange Zeit nicht gut zu sprechen.

Beeindruckend ist immer wieder, wie frenetisch die Fußballfans in der Türkei sind. Nicht nur die Topklubs Galatasaray oder Fenerbahce spielen vor ausverkauften Häusern, auch bei Länderspielen geht es auf den Rängen gerne mal sehr hitzig zu. Sportlich bildet die Türkei ein Kuriosum. Jährlich stehen viele ambitionierte Deutsch-Türken wie z.B. Nuri Sahin oder unlängst Hakan Calhanoglu vor der Frage, für welches Land aufzulaufen. Viele entscheiden sich für die Türkei, die trotz eines augenscheinlich starken Kaders oftmals die Qualifikation gehörig vergeigt. Aber: die Türkei ist eine absolute Turniermannschaft, und wenn sie sich einmal qualifiziert hat, ist sie nur ganz schwer zu schlagen. Das haben wir im Halbfinale der Euro 2008 am eigenen Leib erfahren, als die unfassbar kämpfenden Türken immer wieder zurück kamen und erst auf ein Tor von Philipp Lahm in der Nachspielzeit keine Antwort mehr wussten.
 
Ebenso eigenwillig wie naheliegend ist indes der Spitzname der türkischen Kicker, die auch „Ay-Yıldızlılar“ („Halbmond-Sterne“) genannt werden. Das ursprüngliche Heimtrikot der Türkei war weiß mit rotem Brustring, auf dem besagter Halbmond samt Stern aufgewirkt war. Später wechselte man zu roter Spielkleidung bei Heimspielen, mein Heimtrikot stammt aus der Zeit nach der Weltmeisterschaft 2002. Die Türkei war gerade von adidas zu Nike gewechselt und bekam das lustige Template, das mit einem überdimensionalen weißen Block auf dem Rücken reichlich Platz für einen langen Spielernamen bietet. Statt des Verbandswappens ziert die türkische Flagge das Trikot. Das der Verband warum auch immer mittlerweile weiße Auswärtstrikots mit türkisen Hosen eingeführt hat, stieß in der Türkei auf massive Ablehnung.  Auf dem Bild trauert mein Lieblingsspieler der Türken, Halil Altintop (2005/06 20 Saisontore für den FCK!) mal wieder einer verpatzten Qualifikation nach.



Verein/Verband: Türkiye Futbol Federasynou
Land: Türkei

Liga: -
Ausrüster: Nike

Sponsor: -
Flock: -
Preis: 8,99
Bisheriger Wert der Sammlung: 1893,78

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